Nach dem fulminanten Heimsieg gegen den Wilhelmshavener HV geht es für die Wölfe zum TSV Bayer Dormagen. Nachdem der Klassenerhalt nun auch rechnerisch gesichert ist, können die Mainfranken befreit aufspielen. Es wird darum gehen, das neue Spielsystem von Trainer Rolf Brack weiter zu verfolgen und so nah wie möglich an die Leistung aus dem letzten Heimspiel heranzukommen. Mit den Wieseln wartet jedoch ein starker Gegner, der gerade zu Hause immer schwer zu schlagen ist.
Das Duell dieser beiden Mannschaften in der s.Oliver Arena ging mit 25:19 an die Wölfe. Nach zuvor drei Niederlagen am Stück wollte man in dieser Begegnung eine Reaktion zeigen und konnte dieses Vorhaben bravourös umsetzen. Zur Pause hatten die Hausherren bereits mit drei Toren in Führung gelegen und konnten diese zeitweise auf sechs Treffer ausbauen. Dormagen konnte nochmals auf zwei Tore verkürzen, aber in den Schlussminuten konnten die Wölfe beide Punkte eintüten.
Insgesamt spielen die Männer von Trainer Dusko Bilanovic eine starke Saison und stehen aktuell auf dem siebten Tabellenplatz. Zwischenzeitlich konnte man sich auch schon höher in der Tabelle einordnen und kämpfte um die Spitzenposition hinter dem Aufstiegsaspirantentrio um Hamburg, Nettelstedt und Gummersbach. Aus den letzten sechs Spielen konnte man lediglich ein Spiel gewinnen und ein Unentschieden holen. Da die restlichen Spiele, unteranderem gegen Gummersbach und Großwallstadt verloren gingen, fiel man ein paar Plätze zurück.
Ein Spiel im TSV Bayer Sportcenter in Dormagen wird den Wölfen noch in besonderer Erinnerung geblieben sein. Die Saison neigte sich auch schon dem Ende entgegen und während die Wölfe bereits im gesicherten Mittelfeld standen, ging es für die Wiesel noch um den Klassenerhalt. Die Gäste aus Mainfranken fanden nie zu ihrem Spiel und wurden von Dormagen überrannt. Jeder Fehler wurde konsequent mit einem Gegenstoß bestraft und letztlich stand eine bittere 28:16 Klatsche zu Buche.
Horrorverletzung bei Martin Juzbasic
Mitte Februar ereignete sich eine unfassbare Szene im Sportcenter Dormagen. Im Spiel gegen den ThSV Eisenach will Torhüter Martin Juzbasic den Ball hinter dem Tor hervorholen und hält sich beim herumlaufen am Tor selbst fest. Er bleibt so unglücklich im Netz hängen, sodass ein Fingerglied abgetrennt wird. Die Aufregung war groß und das abgetrennte Stück Finger konnte auch schnell gefunden werden. Für den Schlussmann ging es sofort ins Krankenhaus, doch bei der Operation konnte das Fingerglied nicht gerettet werden. Umso bemerkenswerte ist, dass Juzbasic bereits Ende Mai beim Auswärtsspiel gegen Lübeck-Schwartau in den Kader zurückkehren konnte und nun wieder regelmäßige Einsätze erhält.
Personell hat der TSV Bayer Dormagen bereits vier Abgänge vermeldet. Torhüter Sven Bartmann geht zur HSG Krefeld Niederrhein und wird dort auch weiterhin mit Linksaußen Pascal Noll zusammenspielen, der den selben Weg einschlagen wird. Neben Efthymios Iliopoulos wird auch Mittelmann Benjamin Richter den Verein verlassen. Der Mann mit den gefährlichen Schlagwürfen wird sich dem Longericher SC anschließen.
Als Neuzugang konnte bisher der polnische Rückraumspieler Patryk Biernacki verkündet werden. Der 25-jährige kommt von Sandra SPA Pogon Szczecin nach Dormagen, wo er in der polnischen ersten Liga aktiv war. Trainer Dusko Bilanovic freut sich auf einen kompletten Spieler, der vorne wie hinten eine Verstärkung sein soll. Allgemein setzt der TSV weiter auf Kontinuität, denn der Vertrag des aktuellen Übungsleiters der Wiesel wurde vorzeitig bis 2023 verlängert. Auch Kapitän Patrick Hüter hat bereits im Laufe dieser Saison seinen Vertrag vorzeitig bis 2024 verlängert.
Wölfe wollen weiter Gas geben
Der überragende Heimsieg gegen Wilhelmshaven hat schon für ein großes Maß an Erleichterung im Wolfsrevier gesorgt. Nun ist der Klassenerhalt endgültig geschafft, doch vor allem die Art und Weise des Sieges hat imponiert. Einen solchen Offensivdrang kannte man von den Wölfen bisher in dieser Form kaum. 43 erzielte Tore sind schon ein beeindruckender Wert. Es gilt nun in den letzten Spielen genau so weiterzuarbeiten.
Personell ist es schwer abzuschätzen welche Spieler einsatzfähig sind und welche nicht. In den letzten Wochen haben sich einige Akteure mit leichten Blessuren durchgeschleppt, um eben den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Trotzdem wird die Mannschaft von Trainer Rolf Brack weiter alles Versuchen, um noch möglichst viele Punkte zu generieren. Auch wenn die Aufgabe in Dormagen eine extrem schwere sein wird, will man alles reinwerfen und das Spiel möglichst positiv gestalten.
Alles zusammen und Alles für die Wölfe!
Bleiben Sie gesund!
Das Spiel im Livestream seht ihr wie immer unter folgendem Link direkt bei sportdeutschland.tv.
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