Servus Felix. Im letzten Heimspiel haben die Wölfe die erste Hälfte verschlafen. Die Leistungssteigerung nach der Pause hat nicht mehr ausgereicht. Wie hast du das Spiel gesehen?
Wir haben kein gutes Spiel gemacht, aber nach den ersten 20 Minuten war rein ergebnistechnisch noch alles in Ordnung. Dann kam der Torhüter von Bietigheim aber immer besser ins Spiel und wir haben in dieser Phase zu wenige Tore geworfen. Bietigheim ist dann auch ins Tempospiel gekommen und hat unsere Fehler brutal bestraft. In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, was wir können und mit etwas mehr Glück wäre auch vielleicht noch mehr möglich gewesen. Aber insgesamt war der Rückstand aus der ersten Hälfte zu groß und Bietigheim hat verdient gewonnen.
Aktuell liegt ihr mit 27 Punkten im Tabellenmittelfeld. Im Aufstiegs- und Abstiegskampf geht es eng zu und auch im Mittelfeld ist noch alles offen. Was erwartest du von den nächsten Wochen?
Für uns wird es extrem wichtig sein, noch möglichst viele Punkte zu holen, um den Klassenerhalt rechnerisch sicher zu haben. Wenn wir dabei noch ein paar Plätze nach oben klettern könnten, wäre das natürlich super, aber bei so einer schwierigen Saison geht es um jeden möglichen Punkt. Im Kampf um den Auf- oder Abstieg werden am Ende auch Kleinigkeiten entscheiden. Ich bin gespannt, welches Team die meisten Reserven hat und zum Ende der Saison nochmals zulegen kann.
Dein Lieblingsverein, der SC Freiburg, hat die Bundesligasaison auf dem zehnten Tabellenplatz abgeschlossen. Mit fünf Punkten Rückstand auf das internationale Geschäft, hatte man schon früh nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Wie bewertest du die Saison des SC?
Als Fan des SC Freiburg kann man mit dieser Saison definitiv zufrieden sein. Was Christian Streich Jahr für Jahr aus der Mannschaft rausholt, ist einfach unglaublich. Trotz der kleinen Mittel schafft man es mit cleveren Transfers und einem guten Grundgerüst immer wieder früh, sich von den Abstiegsrängen zu entfernen. Das Erreichen eines internationalen Wettbewerbs wäre natürlich die Krönung gewesen, aber so kann man insgesamt auch zufrieden sein. Besonders freut es mich, dass Christian Günter den SC Freiburg jetzt auch in der Nationalmannschaft vertreten darf.
Heute wurde bekannt gegeben, dass du deinen Vertrag bei den Wölfen bis 2024 verlängert hast. Du sollst in den nächsten Jahren immer mehr Verantwortung übernehmen und Spielanteile sammeln. Was hat dich zu der Vertragsverlängerung bewegt und welche Ziele hast du in den nächsten Jahren?
Ich fühle mich in Rimpar sehr wohl und konnte hier meine ersten Schritte in der 2. Bundesliga machen. Über das geschenkte Vertrauen bin ich sehr dankbar und möchte dieses mit guten Leistungen zurückzahlen. Auch in den nächsten Jahren möchte ich weiterhin das Team bestmöglich unterstützen und möglichst viele Siege einfahren.
Am Freitag steht das Nachholspiel gegen den HC Elbflorenz an. Aufgrund einer Corona-Quarantäne der Dresdener musste diese Partie verlegt werden. Was erwartest du für eine Begegnung?
Es wird für uns eine schwierige Aufgabe werden. Es ist schwer abzuschätzen, auf welchem Leistungsstand eine Mannschaft nach einer Quarantänepause ist. Bisher hat Dresden eine starke Runde gespielt und steht auch in der Tabelle gut da. Wir müssen aufpassen, dass Dresden nicht zu ihrem Tempospiel findet. Wenn wir die Leistung aus der zweiten Hälfte gegen Bietigheim abrufen können, haben wir definitiv Chancen auf etwas Zählbares.
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